Politik und Gesellschaft

In den Texten unten befinden sich Fakten zu Dänemark, Informationen zum politischen System sowie zum Wohlfahrtsstaat als auch der sogenannten "Flexicurity".

Zudem verweisen wir mit verschiedenen Links unter den Texten auf weitere Informationen zum Thema Politik und Gesellschaft Dänemarks.

Fakten über Dänemark

Staatsform

 

Konstitutionelle Monarchie mit parlamentaischem Regierungsystem

 

Staatsoberhaupt

 

König Frederik X

 

Regierungschefin

 

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten)

 

Sprache

 

Dänisch

 

Fläche

42.952 km²

Dänemark umfasst die Halbinsel Jutland und insgesamt 406 Inseln, daruner die beiden größten Fünen und Seeland; die Gesamtküstlinie Dänemarks beträgt 8750 km


Einwohnerzahl

 

5,9 Millionen Einwohner. 138,3 Einwohner pro km². 15,4% Dänen haben einen Migrationshintergrund (Personen mit Migrationshintergrund und deren Nachkommen)

 

Hauptstadt

 

Kopenhagen - ca. 1,265,000 Einwohner

 

BNP

 

376 Mia. € (aus dem Jahr 2022)

 

BNP per Einwohner

 

BNP per Einwohner: 48.105 € (2022)

 

Währung

 

Die dänische Währung heißt "Krone" (DKK). 1 Euro ist umgerechnet ca. 7,45 DKK (Stand: 2022)

 

Arbeitslosenzahl

 

2,8 % (Mai, 2023)

 

Quelle: Danmarks Statistik, 24.07.2023; Danmarks Nationalbank, 24.07.2023

 

Politisches System

  • Das politische System Dänemarks ist eine konstitutionelle, parlamentarische Demokratie mit einem Monarchen als Staatsoberhaupt. Informationen zum Königshaus können Sie auf der Website des Königshauses finden.
  • Das dänische Parlament (Folketing) ist der wichtigste Ort politischer Debatten zwischen den Regierungsparteien und der Opposition. Da Dänemark im Gegensatz zu Deutschland kein Föderalstaat sondern ein Zentralstaat ist, gibt es in Dänemark keine dem Bundesrat ähnliche zweite Kammer.

Politische Parteien

Momentan sind 16 dänische Parteien im Folketing vertreten:

Die Regierung

Seit Ende Juni 2019 ist Mette Frederiksen Ministerpräsidentin. Seit dem 15. Dezember 2022 bilden Sozialdemokraten, Linke und Moderate die Regierung.

Dänischer Außenminister ist Lars Løkke Rasmussen. Die komplette Liste der amtierenden Ministerinnen und Minister können Sie auf der Homepage des dänischen Parlaments Folketing einsehen.

Weitere Informationen über das politische System in Dänemark:

 

Wohlfahrtsstaat und Flexicurity

Der dänische Wohlfahrtsstaat ist durch ein universalistisches Wohlfahrtsstaatsmodel gekennzeichnet, das auf den Grundprinzipien der Solidarität und der gegenseitigen Verantwortung basiert. Das universalistische Prinzip bedeutet, dass die Leistungen des Wohlfahrtsstaates für alle gleich sind und der Staat für viele Wohlfahrtsaufgaben verantwortlich ist, die in anderen Ländern zum Beispiel von der Familie oder den Kirchen übernommen werden.

Die Beschäftigungs- und Bildungspolitik sowie auch die Sozialpolitik und darunter die staatliche Krankenversicherung sind Ecksteine des dänischen Sozialstaates. Um die vielfältigen staatlichen Leistungen zu finanzieren, ist die Besteuerung in Dänemark vergleichsweise hoch. Der Wohlfahrtsstaat basiert auf einer progressiven Besteuerung, die dazu beitragen soll, dass die Ungleichheit zwischen Reich und Arm gering ist. Die Idee ist, dass die „breitesten Schultern die schwerste Last tragen“.

Das dänische System zeichnet sich zudem durch die Idee von „Flexicurity“ aus – eine Verbindung von hoher Flexibilität und hoher Sicherheit. In Bezug auf den Arbeitsmarkt bedeutet dies, dass erstens die Unternehmen über Flexibilität bei der Produktionsplanung verfügen, unter anderem durch die Anstellung oder Entlassung von Mitarbeitern, sodass die Mitarbeiterstärke laufend dem aktuellen Bedarf entspricht. Zweitens verfügen die Arbeitnehmer über eine hohe Beschäftigungs- und/oder Einkommenssicherheit, die unter anderem einer hohen Arbeitslosenunterstützung entstammt. Die Flexibilität resultiert vor allem aus dem Kündigungsschutz, der in Dänemark von den Tarifparteien festgelegt wird.

Ein Grundzug des dänischen Arbeitsmarktmodells ist das Gleichgewicht zwischen gesetzlichen Regelungen und Absprachen zwischen den Tarifparteien. Das Modell basiert darauf, dass der Gesetzgeber es den Tarifparteien überlässt, eigene Lösungen zu finden. Dabei ist es besonders wichtig, dass in Dänemark ein hohes Vertrauen zwischen den besteht. Die Tarifparteien sind sich einig, so viele Entscheidungen wie möglich auf die einzelnen Betriebe zu verlagern. Hier herrscht ein enges Zusammenspiel zwischen den Unternehmensleitungen und den von den Mitarbeitern gewählten und von den Gewerkschaften angenommenen Vertrauensleuten. Im dänischen Modell herrscht ein hohes Maß an Freiheit, die Lösungen zu finden, die am besten für den jeweiligen Betrieb passen.

Weitere Informationen können Sie auch auf der offiziellen Homepage Dänemarks finden.

       

 

WEITERE INFORMATIONEN ZU POLITIK UND GESELLSCHAFT IN DÄNEMARK FINDEN SIE AUF FOLGENDEN SEITEN: