Bald in Berlin: Eröffnung der Ausstellung „Lebenswerte Stadt – 28x Stadtentwicklung in Dänemark“
Buchstäblich heiße Diskussionen werden aktuell über Stadtentwicklung geführt. Dabei müssen sich Städte für die Zukunft rüsten und nachhaltiger werden. Wie das aussehen kann, zeigt unsere Wanderausstellung – ab Januar 2023 in den Nordischen Botschaften in Berlin.
Bild: Streetmekka Viborg (Rasmus Hjortshoj, COAST)
Stadtentwicklung bewegt. Bürger:innen, Planer:innen, Politiker:innen. Dabei müssen Städte sich für die Zukunft rüsten und nachhaltiger werden. Wie das aussehen kann, zeigt die neue Wanderausstellung der dänischen Botschaft anhand von 28 Beispielen aus Dänemark.
Felleshus der Nordischen Botschaften | 28. Januar – 14. Mai 2023
Eröffnung am 27. Januar, um 18.00 Uhr mit der dänischen Botschafterin Susanne Hyldelund und weiteren Gästen.
Am gleichen Tag, bereits um 15.30 Uhr, bildet das Radsymposium „Einen Gang höher schalten“ zur Fahrradplanung in Kopenhagen und Berlin den Auftakt, u.a. mit der Radverkehrsbeauftragten des Bundes, Fahrradaktivist:innen und Mobilitätsprofis.
Wer vorher noch aufs Rad steigen möchte, kann bereits um 14.00 Uhr an einer kleinen Radtour teilnehmen und dabei vielleicht auch ein Lastenrad testen.
Die Ausstellung Lebenswerte Stadt zeigt eine Reihe gelungener Beispiele von Architektur und Städteplanung in Dänemark und wirft bewusst auch einen Blick auf Projekte außerhalb der größten Städte. Ergänzt wird die mit Recycling-Materialien produzierte Ausstellung mit Interviews und filmischen Eindrücken der Projekte. Als Kaleidoskop ganz unterschiedlicher Projekte will die Ausstellung gleichzeitig auch eine Anregung zur Diskussion sein: Was macht eigentlich die lebenswerte Stadt aus, für wen bauen wir und wer darf und kann mitmachen? Dazu wird ein Rahmenprogramm mit Workshops, Salons und Debatten geboten.
Eine Stadt ist nicht die Summe ihrer Häuser. Sie wird erst zur Stadt, wenn es zwischen den Häusern auch Leben gibt. Wie plant man und wie baut man dafür? Die Epoche der modernistischen Bausünden der 60er-Jahre – mit viel Platz für Autoverkehr – ging auch an Dänemark nicht spurlos vorüber. Seitdem ist einiges geschehen.
Städteplanung muss sich heute mit Korrekturen auseinandersetzen, wo Stadtzentren aussterben und wo Häfen nicht mehr industriell genutzt werden. Wie das gelingt, kann man in Svendborg auf Fünen erleben, wo ein lebendiges Hafenmilieu entsteht. Es geht auch um Begegnungen und Raum für Gemeinschaften.
Städteplanung muss aber auch mit Respekt für Nachhaltigkeit und mit Blick auf Klimaveränderungen geschehen. Weil ganz konkret Überschwemmungen drohen. Wie das kombiniert werden kann, zeigt beispielsweise die blau-grüne Gartenstadt Kokkedal und auch das Klimaquartier Skt. Kjelds in Kopenhagen.
Dänemark rühmt sich ohne Zweifel mit einigen fantastischen Flagships der Architektur, aber die Frage, ob man immer neu bauen muss, stellen sich auch dänische Architekten. Maltfabrikken in Ebeltoft, Polymeren auf Fünen oder die Roskilde Festival Højskole zeigen, wie leerstehenden älteren Industriebauten neues Leben eingehaucht werden kann – übrigens oft auch auf Initiative der Bürger:innen selbst.
Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob immer gebaut und eingegriffen werden muss. Nicht alles ist planbar und es gilt in manchen Fällen, die Stadt den Menschen und ihren Aneignungen zu überlassen. Wie im Fall der Fjordbyen in Aalborg.
#lebenswertestadt
Alle Infos zur Ausstellung, zum Rahmenprogramm und Anmeldemöglichkeiten auch auf: Lebenswerte Stadt. 28 x Stadtentwicklung in Dänemark | Nordische Botschaften
Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark
Eine Ausstellung der Königlich Dänischen Botschaft in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Institut für Stadtplanung
Mit freundlicher Unterstützung Dänisches Außenministerium, Dänisches Kulturministerium, Dreyers Fond sowie Larry versus Harry und out-sider.
Rahmenprogramm
27. Januar
14.00 Uhr: Erkunden Sie mit uns einen Teil von Berlin mit dem Lastenrad oder Rad – wir starten im Fahrradladen von Punta Velo Berlin und fahren gemeinsam zu den Nordischen Botschaften Unterwegs schauen wir uns Beispiele von Radplanung in Berlin an.
15.30 Uhr: Radsymposium: Einen Gang höher schalten. Herausforderungen und Lösungsmodelle zur Integration des Radfahrens in den Städten Kopenhagen und Berlin.
18.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Botschafterin Susanne Hyldelund und weiteren Gästen.
27. Januar bis 26. Februar
Pop-up-Ausstellung von Manifest der freien Strasse. Das Team hinter dem Manifest bespielt einen Teil der Ausstellung.
27. Februar bis 3. März
Roskilde Festival Højskole take-over im Felleshus. Die Designklasse bespielt zusammen mit deutschen Schülern einen Raum in der Ausstellung. Resultat ab 4. März zu bewundern.
28. Februar
Baukultur macht Schule – aber wie? Ein Architektursalon zur baukulturellen Bildung. Mit der Roskilde Festival Højskole und der Bundesstiftung Baukultur sowie weitere Gäste aus Dänemark und Deutschland
9. März
Let’s talk Architecture: Resilient Cities. Danish-German talk previous to the UIA world congress of architects in Copenhagen 2-6th July 2023. Moderated by journalist and author Michael Booth. With the participation of Caroline Nagel (COBE architects) – further speakers to be confirmed. In cooperation with the Danish Architecture Center and Architektenkammer Berlin.
Die Broschüre zur Ausstellung, inkl. eines Grußwortes der Botschafterin, der Themenwelten und vorgestellten Projekte, Sie hier.
Bild: Roskilde Festival Højskole