Beitrag der Botschafterin & dänischen Regierung zur Unterstützung der Ukraine

Zum ukrainischen Unabhängigkeitstag und sechs Monate nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bekräftigt Dänemark seine finanzielle, militärische und humanitäre Unterstützung.

 

Vor sechs Monaten hat Russland die Ukraine angegriffen. Der ungerechtfertigte und brutale Krieg Russlands ist eine grobe Verletzung des Völkerrechts und hat unermessliches Leid über die Menschen in der Ukraine gebracht. Russlands Angriffskrieg hat die bestehende europäische Sicherheitsarchitektur stark verändert und globale Herausforderungen vergrößert.

Deshalb müssen wir in Europa, in der NATO und in der UN weiterhin geschlossen und geeint die Ukraine und ihre Fähigkeit, sich gegen die militärischen Angriffe Russlands zu wehren, unterstützen und damit unsere gemeinsamen Werte der Demokratie und Freiheit verteidigen.

Die Folgen des Krieges sind weitreichend und langfristig, was sich auch in der internationalen Unterstützung widerspiegeln muss. Dänemark ist bereit, der Ukraine so lange wie nötig zu helfen und hat gemeinsam mit Partnern und Freunden in der EU und NATO entschlossen Haltung eingenommen. Umfassende und beispiellose Sanktionen gegen Russland, militärische Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte durch die Europäische Friedensfazilität in Höhe von bisher 2,5 Mrd. € und finanzielle Unterstützung für die Ukraine in Höhe von 1,2 Mrd. € sind nur einige der Maßnahmen, die seit Beginn des Krieges ergriffen wurden. Darüber hinaus setzt sich Dänemark dafür ein, die globalen Folgen des Krieges in der Ukraine abzumildern und das multilaterale System zu stärken.


Jetzt und hier: Hilfe für die Ukraine

Am 11. August haben wir ein weiteres Beispiel des geschlossenen Handelns gesetzt, als Dänemark zusammen mit dem Vereinigten Königreich und der Ukraine eine erfolgreiche Konferenz in Kopenhagen veranstaltete. Das Ziel der Konferenz war es, die Zusammenarbeit zu intensivieren, um die richtige militärische Ausrüstung, Ausbildung und finanzielle Unterstützung für die Ukraine langfristig zu gewährleisten. Auch Deutschland war bei dieser Konferenz repräsentiert. Dänemark hat insgesamt 403,2 Mio. € militärische Unterstützung, 20 Mio. € finanzielle Unterstützung und 56 Mio. € humanitäre Unterstützung für die Ukraine bereitgestellt. Gemessen im Verhältnis zum BIP pro Kopf gehört Dänemark damit zu den größten Gebern militärischer und makrofinanzieller Unterstützung und ist der zweitgrößte Geber humanitärer Hilfe.

Die finanzielle Unterstützung aus Dänemark ermöglicht es der Ukraine, die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung während des Krieges aufrechtzuerhalten. Dazu gehören beispielsweise Gehaltszahlungen, Renten und soziale Unterstützung. Was die humanitäre Unterstützung betrifft, hat Dänemark seit Ausbruch des Krieges u.a. Hilfe in Form von Nahrungsmitteln und Medikamenten bereitgestellt, ein mobiles ziviles Krankenhaus gespendet und den Schutz von Frauen und Kindern vor sexueller Gewalt verbessert.

Des Weiteren gehört Dänemark zu den Ländern, die Soldaten in das Vereinigte Königreich entsenden, um das ukrainische Militär auszubilden. Dies geschieht zusätzlich zu den direkten militärischen Beiträgen an die Ukraine in Form von Waffen, Schutzwesten und Erste-Hilfe-Hygienekits. 


Wiederaufbau der Ukraine für die Zukunft

Wir alle teilen die Hoffnung, dass der Krieg und die Kämpfe bald enden werden und wir mit dem Wiederaufbau dessen beginnen können, was durch die kolossale Zerstörung durch die russische Invasion verloren gegangen ist. Denn auch der Wiederaufbau der Ukraine wird Teil unserer langfristigen Unterstützung sein. Im März 2022 hat Präsident Selenskyj Dänemark gebeten, eine besondere Rolle beim Wiederaufbau der Küstenstadt Mykolajiw  zu übernehmen. Diesem hat Dänemark umgehend zugestimmt. In diesem Zusammenhang hat Dänemark ein erstes Hilfspaket in Höhe von 13,4 Mio. € für den akuten Wiederaufbau bereitgestellt, welches insbesondere darauf abzielt, Mykolajiw und andere Städte auf den kommenden Winter vorzubereiten.

Die dänische Unterstützung der Ukraine soll eine Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum schaffen und der Ukraine eine starke zukünftige Position in der internationalen Gemeinschaft eröffnen.


Dänisches Engagement für langfristige Lösungen auf die aus dem Krieg resultierenden globalen Herausforderungen

Globale Herausforderungen wie Armut, Hunger, unterbrochene Wertschöpfungsketten und fehlende Energieversorgung haben sich in den letzten sechs Monaten dramatisch verschlimmert. Dänemark spielt auch eine aktive Rolle, globale Antworten zu Lebensmittelsicherheit, Energieversorgung und Wirtschaftskrisen zu finden. Besonders Entwicklungsländer sind betroffen, die wir durch unsere Entwicklungshilfe, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, unterstützen.

Darüber hinaus arbeitet Dänemark mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, um eine langfristige und nachhaltige Umgestaltung der globalen Ernährungssysteme zu ermöglichen. Die dänische Ministerpräsidentin wurde neben dem deutschen Bundeskanzler vom UN-Generalsekretär als eine von sechs "Global Champions" für die "Global Crisis Response Group on Food, Energy and Finance" ernannt, die die Folgen des Krieges in der Ukraine analysieren und Empfehlungen zum Umgang mit den Kriegsfolgen geben. Die Rolle Dänemarks wird darin bestehen, zur Abmilderung der Energiekrise beizutragen, wobei die dänische Erfahrung und das dänische Fachwissen im Bereich der grünen Wende des Energiesektors als Ausgangspunkt dienen.


Eine Zukunft für die Ukraine

Das Führen von Angriffskriegen hat und darf keine Zukunft haben. Aber es gibt eine Zukunft für die Ukraine, und Dänemark setzt sich gemeinsam mit Partnern und Verbündeten dafür ein, die notwendigen Voraussetzungen für den Erfolg der Ukraine während und nach dem Krieg zu schaffen. Wir sind auf lange Sicht an ihrer Seite.


Ein Fact Sheet über die aktuellen Zahlen & Fakten der dänischen Unterstützung ist hier zu finden.